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INTRAVITREALE INJEKTION

Intravitreale Injektion ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein Medikament direkt in den Glaskörper (die gelartige Substanz) im Inneren des Auges injiziert wird. Diese Behandlung wird häufig zur Behandlung verschiedener Netzhauterkrankungen eingesetzt, insbesondere solcher, die die Makula betreffen, wie z. B. altersbedingte Makuladegeneration (AMD), diabetische Retinopathie, Makulaödem und retinaler Venenverschluss.

Das Ziel der intravitrealen Injektionen ist es, das Medikament direkt an die betroffene Stelle zu bringen, sodass es lokal und effektiver wirkt als orale oder systemische Behandlungen. Intravitreale Injektionen ermöglichen eine höhere Konzentration des Medikaments in der Netzhaut und minimieren systemische Nebenwirkungen.

Intravitreal Injection
Online-Termin

Indikationen für intravitreale Injektionen

Intravitreale Injektionen werden bei verschiedenen Augenerkrankungen eingesetzt, darunter:

  1. Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Eine häufige Ursache für Sehverlust bei älteren Erwachsenen, insbesondere die feuchte Form der AMD, bei der abnorme Blutgefäße unter der Netzhaut wachsen und Flüssigkeit oder Blut austreten.
  2. Diabetische Retinopathie: Eine Komplikation des Diabetes, die die Blutgefäße der Netzhaut betrifft und zu Schwellungen und Undichtigkeiten führen kann.
  3. Makulaödem: Schwellung der Makula, die häufig durch Erkrankungen wie diabetische Retinopathie, Netzhautvenenverschluss oder postoperative Komplikationen verursacht wird.
  4. Netzhautvenenverschluss (RVO): Eine Blockade der Netzhautvenen, die zu Flüssigkeitsaustritt und Makulaödem führt.
  5. Uveitis: Eine Entzündung der Uvea, die die Netzhaut betreffen und Sehprobleme verursachen kann.
  6. Endophthalmitis: Eine schwere Augeninfektion, die eine Netzhautentzündung verursachen kann und oft eine sofortige Behandlung erfordert.
  7. Neovaskuläres Glaukom: Eine Erkrankung, bei der neue Blutgefäße im Auge wachsen und den Abfluss sowie den Augeninnendruck beeinträchtigen.

Verfahren

Das Verfahren einer intravitrealen Injektion umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  1. Präoperative Vorbereitung:
    • Anästhesie: Das Auge wird mit topischen Betäubungstropfen betäubt, um Unannehmlichkeiten zu minimieren.
    • Desinfektion: Der Augenbereich, einschließlich der Augenlider, wird mit antiseptischen Lösungen gereinigt, um Infektionen zu vermeiden.
    • Sterile Umgebung: Ein steriles Tuch wird über das Auge gelegt, und die Injektionsstelle wird für eine sichere Anwendung vorbereitet.
  2. Injektion:
    • Eine sehr feine Nadel wird verwendet, um das Medikament in den Glaskörper des Auges zu injizieren. Die Nadel wird typischerweise in den weißen Teil (Sklera) des Auges eingeführt.
    • Die Injektion selbst dauert nur wenige Sekunden, während die Vorbereitung länger dauern kann.
  3. Postoperative Versorgung:
    • Nach der Injektion wird der Patient einige Minuten lang überwacht, um mögliche Komplikationen wie erhöhten Augeninnendruck oder Infektionszeichen zu erkennen.
    • Den Patienten werden häufig Augentropfen verschrieben, um Infektionen oder Entzündungen zu verhindern.
    • Das Auge kann sich nach der Injektion leicht gereizt oder kratzig anfühlen, und es kann zu einer vorübergehenden Sehverschlechterung kommen.

Verwendete Medikamente

Zu den häufig in intravitrealen Injektionen verwendeten Medikamenten gehören:

  1. Anti-VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) Mittel:
    • Bevacizumab (Avastin): Wird verwendet, um abnormales Gefäßwachstum in der Netzhaut zu hemmen.
    • Ranibizumab (Lucentis): Blockiert VEGF und wird bei feuchter AMD und Makulaödem eingesetzt.
    • Aflibercept (Eylea): Ein neuerer Anti-VEGF-Wirkstoff zur Behandlung der feuchten AMD.

Vorteile intravitrealer Injektionen

  • Gezielte Behandlung: Direkte Medikamentengabe in die Netzhaut minimiert systemische Nebenwirkungen.
  • Verbesserte Sehkraft: Kann Sehverlust verlangsamen oder verbessern.

Risiken und Komplikationen

Mögliche Komplikationen umfassen:

  • Infektionen
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Netzhautablösung
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